Wenn du in Spanien als autónomo arbeitest, musst du dich mit der IRPF (Impuesto sobre la Renta de las Personas Físicas), der spanischen Einkommensteuer für natürliche Personen, auseinandersetzen. Viele Selbstständige stellen ihren Kunden bei der Rechnungsstellung direkt einen Prozentsatz der einbehaltenen IRPF im Voraus in Rechnung. Dieser Betrag wird dann vom Kunden einbehalten und an die Steuerbehörden überwiesen. Aber welchen Satz solltest du anwenden: 7%, 15% oder manchmal 0%? Im Folgenden erklären wir, wann du welchen Prozentsatz anwenden solltest.

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15%: der Standardsatz‍

• Die meisten Selbstständigen (autónomos) wenden 15% IRPF auf ihre Rechnungen an.
  
• Du ziehst diesen Prozentsatz von deinem Honorar ab, und der Kunde überweist ihn für dich an die Steuerbehörde.
  
• Beispiel: Rechnung über 1.000 € → 15% IRPF = 150 € abgezogen. Du erhältst 850 € (ohne MwSt.).
  

7%: der ermäßigte „Startsatz“ ‍

• Als angehender Autónomo kannst du in den ersten drei Jahren 7% anwenden.
  
• Voraussetzung: Du beginnst zum ersten Mal (oder nach langer Zeit) eine bestimmte Tätigkeit.
  
• Nach diesen drei Jahren wechselst du automatisch zu 15%.
  

0%: kein IRPF auf der Rechnung

• Bei Privatkunden (kein Unternehmer/keine Firma) setzt du keine IRPF auf die Rechnung.
  
• Bei ausländischen Kunden gilt oft auch 0% IRPF, weil sie in Spanien nicht steuerpflichtig sind.
  
• In bestimmten Sektoren oder für bestimmte Tätigkeiten können 0 % gelten (z. B. für bestimmte Bildungs- oder medizinische Dienstleistungen).

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Wer zahlt den IRPF-Abzug?

Wenn du eine Rechnung mit einem IRPF-Abzug versendest, zahlst du diesen Betrag nicht selbst, sondern dein Kunde tut dies in deinem Namen. Stell dir zum Beispiel folgende Situation vor:

• ‍Rechnungsbetrag: 200 €‍
  
• IRPF-Einbehalt: 30 € (15% von 200 €)‍.
  
• Was du erhältst: €170
  

Dein Kunde zahlt also insgesamt 200 €, behält aber 30 € ein, die dann über das vierteljährliche Formular 111 an das Finanzamt überwiesen werden. Es handelt sich um eine Art Vorauszahlung deiner Einkommensteuer.
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Wichtig: Wenn du eine Rechnung erhältst, auf der die IRPF abgezogen wurde (z. B. beim Kauf eines Produkts), bist du dafür verantwortlich, diesen Betrag an das Finanzamt zu zahlen.
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Wie kennzeichnest du IRPF-Abzüge auf deiner Rechnung?
Um den Überblick zu behalten, verwende zwei Formulare:

• ‍Formular111: Dieses Formular füllst du jedes Quartal aus. Darauf führst du alle Beträge auf, für die du IRPF gezahlt hast. Hast du in einem Quartal keine Zahlungen mit Abzügen geleistet? Dann brauchst du dieses Formular nicht auszufüllen.‍
  
• ‍Formular190: Dies ist die jährliche Erklärung, in der alle vierteljährlichen Daten (aus dem Formular 111) zusammengefasst werden. Auf diese Weise weiß das Finanzamt genau, wie viel IRPF insgesamt abgezogen und überwiesen wurde.
  

Auf diese Weise wird der gesamte Prozess deutlich: Ein Teil deines Einkommens wird als Steuervorschuss einbehalten, und dein Kunde sorgt dafür, dass dieser Betrag korrekt an das Finanzamt weitergeleitet wird.